SHAKRA – Spring Shows 2024: Im Rahmen ihrer Spring Shows 2024 schauen SHAKRA auch im Backstage in München vorbei. Mit im Gepäck die Songs ihres aktuellen Albums „Invincible“ sowie die aktuelle Single „Angel’s Landing“.

Neben Krokus und Gotthard sind SHAKRA sicher die Hardrock-Institution in der Schweiz. Seit dem Debütalbum „Shakra“ sind bereits über fünfundzwanzig Jahre vergangen.

Anfang der 2000er hatte ich das Vergnügen die beiden Gitarristen Thom Blunier und Thomas Muster gemeinsam mit dem damaligen Sänger Pete Wiedmer anlässlich des Konzertes in der Georg-Elser-Halle in München zu interviewen. Es war damals ein lustiges Gespräch vor einem absolut coolen Gig. Leider musste Pete kurz darauf aus gesundheitlichen Gründen die Band verlassen.

Nach über zwanzig Jahren rocken SHAKRA  immer noch, wie sie mit ihrem aktuellen Album „Invincible“ beweisen. Das Vorgängeralbum „Mad World“ erscheint zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt – im Feber 2020. Konzerte, um das Album zu promoten waren plötzlich nicht mehr möglich.

Neue Songs zu schreiben, aber schon. So entstehen die neuen Songs wie „The Way It is“, „The Matrix Unfolds“ oder der Titelsong. Wie die Band selbst sagt: „Es geht immer wieder darum, sich nicht unterkriegen zu lassen, egal was auch immer auf einen zukommt.“

Und weiter: „Auch wenn wir alle zuhause sitzen, bleiben wir doch rastlos, neugierig – und wild! „On The Wild Side“ nimmt dich direkt mit auf den Highway des Lebens, der Sonne entgegen, die Haare im Wind. So fühlt sich Freiheit an. Das ist Rock’n’Roll pur! Die Flieger bleiben zwar am Boden in diesen Zeiten, aber eine kleine musikalische Reise gen Norden geht natürlich trotzdem auch. Der „Old Irish Song“ ist geboren. Ein cooler Kontrast zu den beiden vorangegangen Tracks.“

Mit „Tell Her I’m Sorry”, welches auch bereits als Single ausgekoppelt wurde und der Ballade „As I Lay Down To Sleep“ zeigen die sympathischen Rocker, dass sie es auch ruhiger angehen können. Allerdings geben SHAKRA gleich anschließend mit „House Of Rock“ und „Walls Of Hate“ Vollgas – Rock pur.

Mit „Invincible“ ist den Schweizer Rockern ein geiles Rockalbum gelungen. Unbesiegbar – auf alle Fälle ein gewaltig rockendes Lebenszeichen.

Das Albumcover zeigt ein Wikinger Zeichen. Das Zeichen bedeutet Stärke und das passt auf alle Fälle!

Invincible –  Unter diesem Credo und dem gleichnamigen Album ziehen die fünf Schweizer Hardrocker von SHAKRA in die nächste Runde. Kaum sind die letzten Töne der letzten Tour verklungen, wartet SHAKRA mit neuem Material auf, welches sich gewaschen hat und dem Titel alle Ehre macht. Der Titel ist inspiriert durch das Zeichen, dass die Wikinger sich vor jeder Schlacht auf die Stirn malten, um ihren Willen zu stärken und genauso stark ist der Wille der Jungs, wenn sie die nächste Bühne besteigen, und das tun, was sie am besten können, die volle Kraft und Energie ihrer Musik zum Leben zu bringen und mit dem Publikum eine unvergessliche Zeit zu erleben.

Story & Event Tipps by MICHAEL STECHER

SHAKRA are:

• Mark Fox – Vocals
• Thom Blunier – Leadguitar
• Thomas Muster – Guitar
• Cyril Montavon – Bass
• Roger Tanner – Drums

Weitere Infos: www.shakra.ch

„Invincible“ Tracklist:

1. The Way It Is
2. The Matrix Unfolds
3. Invincible
4. Devil Left Hell
5. On The Wild Side
6. Old Irish Song
7. Tell Her That I’m Sorry
8. As I Lay Down To Sleep
9. House Of Rock
10. Walls Of Hate
11. Between The Lines
12. As Long As I’m Alive

The Spring Shows 2024:

• 07.05.2024 – Frankfurt, Nachtleben
• 08.05.2024 – München, Backstage
• 09.05.2024 – Weinheim, Cafe Central
• 10.05.2024 – Ulm, Roxy

X-ACT: Mit Kohler & Schnute in Imst, mit Now im Innsbrucker Livestage – wie waren diese Konzerte für Euch?

Lechufer: „Wir haben ja alle noch unsere anderen Projekte und da deswegen Konzerte bei uns eher dünn gesät sind, ist jeder Auftritt etwas besonders. Mit „Kohler & Schnute“ war es neben dem gefüllten Saal, besonders interessant tolle Musiker und Künstler aus dem Tiroler Oberland kennenzulernen, deren Passion es auch ist, Popmusik im Dialekt zu machen. Now kommen von der ganz anderen Seite Österreichs, nämlich aus Wien und spielen englischsprachige Musik, also genau das Gegenteil, was es wiederum interessant macht. Es ist aber immer erfrischend, sich mit anderen Musikern auszutauschen und damit oft neue Freunde kennenzulernen, denn wir Musiker reden ja doch alle die gleiche Sprache.“

X-ACT: Im Dezember spielt  ihr ja gemeinsam mit den Fäaschtbänklern in Innsbruck. Aufgrund des großen Interesses wird das Konzert in die Olympiahalle verlegt. Wir reagiert man als Künstler auf solche Nachrichten?

Lechufer: „Für dieses Konzert ist unsere WhatsApp-Gruppe zweimal heiß gelaufen. Das erste Mal, als wir die Anfrage bekommen haben und dann als es wegen der großen Nachfrage in die Olympiahalle verlegt wurde. Wir freuen uns schon sehr darauf, zumal wir mit den Fäaschtbänkler-Fans wahrscheinlich ein Publikum haben werden, die auch mit unserer Musik sehr viel anzufangen wissen werden.“

X-ACT: Habt ihr einen guten Manager, oder hat jemand von euch diese Veranstaltungen an Land gezogen?

Lechufer: „Nein, wir haben keinen Manager. Anfragen in diese Richtung, sowie einen Plattendeal mussten wir schon absagen, weil wir unter anderem unabhängig bleiben wollen, dass für unsere Entscheidungen weiterhin einzig und allein wir drei verantwortlich sind. Das ist oft schon schwer genug. In allen drei angesprochenen Fällen ist es so, dass die jeweils anderen Gruppen bzw. deren Managements an uns herangetreten sind, was uns natürlich auch mit einem gewissen Stolz erfüllt.“

X-ACT: Vor diesem Konzert spielt ihr im Sommer auf der Geierwallybühne. Heimspiel sozusagen. Sind für dieses Konzert Überraschungen für eure Fans geplant?

Lechufer: „Da lassen wir uns selbst gerne überraschen. Auf jeden Fall werden wir wieder mal mit der ganzen Band auf der Bühne stehen und wir freuen uns schon sehr darauf, da die meisten Konzerte sonst ja im Trio bestritten werden.“

X-ACT: Ihr seid ja zur Zeit wieder einmal im Studio. Ist da ein Album geplant, oder veröffentlicht ihr nur einzelne Singles?

Lechufer: „Wir haben uns beim letzten Album vorgenommen, nicht mehr leichtfertig einen Termin für die Präsentation raus zu hauen und dann im Stress nicht bis ins letzte Detail arbeiten zu können. Da sich seither wieder einiges an Songmaterial angesammelt hat, arbeiten wir derzeit daran, diese im Studio in ein Arrangement zu bringen. Das heißt also im momentanen Stand der Dinge, dass es definitiv neue Songs geben wird, ob dies dann genug ist, ein ganzes Album zu füllen, steht in den Sternen und wird wenn, dann auch für uns eine Überraschung.“

X-ACT: Könnt ihr unseren Lesern bereits einige neue Lieder vorstellen?

Lechufer: „Der Mix ist ziemlich bunt. Ein Song heißt zum Beispiel „König“. Ein Lied, in dem Celina ihrem Vater danke sagen möchte. „Mir zwoa tanza it im Rega“, ist ein für Lechufer ungewohnt rockiger Lovesong. Das Lied mit dem Arbeitstitel „Fahrtwind“ ein Sommer-, Italien Urlaubs-Song. Der Song „Nur in Echt“, welchen wir im Herbst veröffentlich haben, wird sich natürlich auch auf dem Album befinden, gleich wie eine Coverversion von „Der Weg ist das Ziel“, das Rissi im orginal mit seiner anderen Band 2erBzeihung schon 2009 veröffentlichte und das von Anfang an auf unseren Live Setlists gestanden ist. Weitere Songs an denen wir arbeiten tragen momentan die Titel: „Irgendwann ist heint“, „Sucha und finda“, „Hosch des nuiste schon khert?!“ oder „Manchmal isch es so“.“

X-ACT: Vor einigen Monaten habt ihr ja das Lied „Nur in Echt“ veröffentlicht. Auf YouTube ist das geniale Video mit Szenen von Topfilmen, die von euch gespielt werden, zu sehen. Sind für neue Songs auch solch aufwändig gestaltete Videos geplant?

Lechufer: „Wir sehen unsere Kunst immer als Gesamtwerk. Das heißt sowohl audiovisuell als auch visuell versuchen wir das maximal rauszuholen. Wir haben mit Jeremias Plangger einen Mann an der Videokamera und meist auch an der Fotokamera, den wir oft schon als viertes Bandmitglied bezeichnen. Rissi und er verlieren sich dann immer Nächte lang im Kreativkeller und überraschen den Rest mit außergewöhnlich kreativen Ideen. Der besondere Reiz liegt auch immer darin, mit Kreativität wettzumachen, was an finanziellen Mitteln nicht vorhanden ist. Also ja, es wird definitiv wieder Videos geben, schon einfach nur, weil es Spaß macht.“

Interview & Studiobericht by MICHAEL STECHER

Fotos: Jeremias Plangger

Kultband – oft wird der Ausdruck ziemlich überstrapaziert, auf die Band um Tito Larriva trifft dieser Ausdruck aber zu hundert Prozent zu. Tito Larriva und Peter Atanasoff gründen die Band 1992. Vier Jahre später dann ihr sensationeller Auftritt im Quentin Tarantino-Film „From Dusk till Dawn“ – in der Titty Twister Bar spielen sie ihren Song „After Dark“, während Salma Hayek dazu tanzt.

„After Dark“ sowie auch andere Songs des Debütalbums „Tarantism“ spielen Tito & Tarantula bei ihrem Konzert im Innsbrucker Hafen. Nur ein Jahr später kommen sie mit dem Nachfolgealbum „Hungry Sally and other Killer Lullabies“ zurück nach Innsbruck, Anlässlich dieses Konzertes stellen sie sich auch den Fragen von X-ACT. Schon damals war Tito Larriva ein sympathischer, unterhaltsamer und witziger Gesprächspartner. Auch in den Jahren darauf begleitet X-ACT die Karriere der Band, so ziert Tito anlässlich des Hauptstadtfestes von St. Pölten das Cover unseres Musikmagazins.

Nach der Veröffentlichung von „Analucia“ wird es etwas ruhiger um die Band, ehe sie 2019 mit dem neuen Album „8 Arms To Hold You“ überraschen.„8 Arms To Hold You“ ist ein sehr persönliches und emotionales Album geworden. Besonders Songs wie „As Worlds Collide“, „He’s A Liar” und “Somewhere Between” können mich überzeugen. Auf einer sehr erfolgreichen Tour werden die Songs des Albums live präsentiert.

Vor wenigen Wochen erschien nun als Vorbote für das neue Album „Brincarno“ die Single „Sneer At The Drummer“, die alles beinhaltet, was einen coolen Tarantula-Song ausmacht. Im Rahmen der aktuellen Tournee machen Tito & Tarantula im Komma in Wörgl Station. Die Fans erwartet der einzigartige Mix aus wildem Rock’n’Roll,  Punk, psychedelischen Gitarrensounds und der unverwechselbaren, magischen Stimme von Tito Larriva.

Mit der hochklassig besetzten Band feiert die Tour das große Bandrepertoire mit bekannten Klassikern, die in Kultfilmen wie „Desperados“ / „From Dusk till Dawn“ / „Once upon a time in Mexico“ / „Machete“ / „True Stories“ verewigt sind, Songs des neuen Albums „Brincamos“ und einige selten gehörte Lieblingstitel der Band.

Wieder steht ein musikalisches Erlebnis einer einzigartigen Band an, die ihre Live-Qualitäten auf unzähligen Shows in ganz Europa unter Beweis gestellt hat.

Support:
MIDRIFF sind zurück! In den vergangenen Jahren wurde es etwas ruhiger um die Hardrock Institution aus dem Westen Österreichs. Sänger Paul widmete sich nach zehn intensiven Bandjahren vermehrt Privatem und die Brüder Josh und Jeremy veröffentlichen seit 2020 Single für Single mit ihrem neuen Hard’n’Heavy-Projekt Traitors To The Crown. Doch das Feuer, miteinander Musik zu machen und kreativ zu sein, ist bei MIDRIFF noch lange nicht erloschen und die Band serviert den Fans aktuell brandneue Songs und wuchtet ihren hemdsärmeligen Hard Rock von den Bühnen.

Event-Tipp by MICHAEL STECHER

Foto: Manfred Pollert

Julia Anna – „Lebensg’schichten und Heiratssachen“ heißt das neue Album der Sängerin Julia Anna. Die Lieder zum neuen Album wird sie demnächst auf einigen Konzerten quer durch Österreich live vorstellen.

Wir von X-ACT haben Julia Anna vorab einige Fragen gestellt.

X-ACT: Seit der Veröffentlichung deines Debütalbums „Wenn i sing“ sind beinahe drei Jahre vergangen. Wie hast du die Zeit nach der Veröffentlichung erlebt?

Julia Anna: Mein Leben hat sich um 180 Grad gedreht. Wenn ich zurückdenke, dann denke ich mir: „Ich bin damals noch ein Kind gewesen“ jetzt bin ich „erwachsen-er“, wenn auch ein Teil von mir immer Kind bleiben wird, das bringt die Kunst (Gott sei Dank!) so mit sich. Meine Hochzeit, die Geburt meines Sohnes und auch der Verlust von meiner Oma haben mich verändert. Mein Leben ist jetzt ein anderes – es ist strukturierter und meine Zeit ist knapper und dadurch auch wertvoller geworden.

X-ACT: In den vergangen Jahren hast du immer wieder einzelne Songs auf den verschiedenen Streaming-Diensten veröffentlicht. Wann hast du entschieden, dass es Zeit für ein neues Album ist?

Julia Anna: Das stimmt. Sieben Songs habe ich seit meinem Debütalbum online veröffentlicht und das ist ja quasi schon fast ein Album (Augenzwinkern). Auf vielen Alben sind so um die zehn Lieder oben. Damit aber nicht nur drei neue Lieder dazu kommen, haben wir uns entschieden, dass am Album vierzehn Lieder sein sollen, also doppelt so viele. Außerdem sind in den letzten drei Jahren auch viele neue Lieder entstanden und da war ein neues Album sozusagen auch irgendwie eine Notwendigkeit.

X-ACT: Für dein neues Album „Lebensg’schichten und Heiratssachen“ hast du vor Kurzem ein Crowdfunding-Projekt ins Leben gerufen. Kannst du das unseren Lesern näher vorstellen?

Julia Anna: Gute Albumproduktion sind sehr teuer, überhaupt wenn man viel Wert auf Qualität legt – so wie ich. In einer Zeit in der Majorlabels nicht mehr großartig in den Aufbau von KünstlerInnen investieren, braucht es also andere „Unterstützerinnen“. Um einen Teil der Gesamtsumme auf die Beine zu stellen habe ich eine Crowdfunding-Kampagne ins Leben gerufen. Dadurch können die Leute CDs vorbestellen und mich damit unterstützen das Album zu finanzieren. Außerdem habe ich mir wunderschönen Merchandise überlegt, der biozertifiziert ist und richtig gute Qualität hat. Für jeden der mitmachen möchte, ist dies unter diesem Link möglich:  https://wemakeit.com/projects/das-2-album-von-julia-anna

X-ACT: Dein Album wird die neuen Songs der letzten drei Jahre sowie ganz neue Songs enthalten. Kannst du uns bereits etwas über diese Songs sagen?

Julia Anna: Es wird abwechslungsreich, berührend und humoristisch. Einige dieser Lieder trage ich schon eine ganze Zeit lang mit mir herum. Zum Beispiel ist „Die Katz is hin“, ein Lied das als Bonustrack auf der CD sein wird, schon fünf Jahre alt – andere Lieder sind ganz neu entstanden. Ich lasse mich stark von meinem Leben inspirieren, von dem was ich sehe und beobachte und von meinen eigenen Erlebnissen. Manchen Geschichten wachsen dann auch Flügel und sie entwickeln ihr Eigenleben, andere habe ich ziemlich genauso erlebt. Wie ich vorhin schon erwähnt habe, hat sich mein Leben verändert. Ein Lied am Album „Nur die Liebe zählt“ ist auch meinem Sohn gewidmet und dieser tief empfundenen Liebe, die ich auch schon während der Schwangerschaft fühlen durfte, diese Vorfreude, aber es fängt auch ein paar Momente der ersten Monate mit ihm ein, wo man es selbst kaum begreifen kann, was für ein Wunder man da gerade erlebt hat. Ich glaube wir alle sind auf der Suche nach Verbindung, nach der Verbindung mit uns selbst, mit anderen Menschen aber auch mit unserer Umgebung, der Natur und auch der Musik zum Beispiel. Mit meiner Musik möchte ich Menschen in Kontakt mit ihren Gefühlen bringen.

X-ACT: Welche der bereits veröffentlichten Lieder werden den Weg aufs neue Album finden? Werden zum Beispiel „Du bist ois“ oder „Weihnachten mit dir“ auch drauf sein?

Julia Anna: Ja, „Du bist ois“ und „Weihnachten mit dir“ werden am Album oben sein, genauso wie alle Lieder, die ich seit meinem Debutalbum veröffentlicht habe. Außerdem wird unter den Bonustracks auch „Schen di wieder zu sehn“ zu finden sein, ein Lied das ich schon 2020 veröffentlicht habe und wir nicht mit aufs erste Album genommen haben.

X-ACT: Wie unterscheiden sich die Aufnahmen für das zweite Album von den Liedern des Debütalbums?

Julia Anna: Die Aufnahmeart unterscheidet sich nicht so stark von meinem ersten Album und auch mein Sound ist ziemlich gleich geblieben. Alle Songs bis auf „Schen di wieder zu sehn“ hat wieder Mehrfach-Grammy Gewinner Chuck Ainly gemischt und gemastert. Viele der Instrumente wurden von Musikern in Nashville eingespielt, manche davon zählen zu den Besten der Welt! Wer das genauer wissen möchte, kann sich ja ein Album kaufen und das in den Credits von meinem Album nachlesen (lacht). Chuck Ainlay hat unter anderem die ersten Alben von Taylor Swift und Mark Knopfler produziert. Mit ihm zusammen zu arbeiten ist ein großes Privileg und eine große Freude, genauso dass so großartige Musiker auf meinen Aufnahmen gespielt haben. Mir ist es wichtig, dass meine Musik organisch klingt und dass die Instrumente echt eingespielt werden und nicht nur mit irgendeinem Computer programmiert werden. Ich finde das hört sich einfach anders an. Deswegen wurden alle Instrumente auf meinem Album LIVE eingespielt, mit Ausnahme der Streicher – das wäre dann wirklich zu teuer geworden.

X-ACT: Wie entstehen deine Lieder. Wie kommen dir die Ideen? Ziehst du dich zum Schreiben zurück, oder notierst du dir die Ideen im Alltagsleben, wenn sie dir gerade einfallen?“

Julia Anna: Ich muss ehrlich sagen, dass sich mein Schreiben seitdem ich Mama bin, stark verändert hat. Früher konnte ich mir dazu oft viel Zeit nehmen, bin an einen schönen Ort gefahren, habe im Zug oder in Kaffeehäusern geschrieben und habe meine Seele einfach stundenlang baumeln lassen, bis mich die Muse geküsst hat. Das vermisse ich auch manchmal und das geht jetzt so in dieser Art nicht mehr wirklich. Wenn ich jetzt schreiben möchte, muss ich mir bewusst Zeit dafür einteilen und hoffen, dass genau dann gute Ideen kommen. Viele Lieder schreibe ich auch mit meinem Mann & Manager Christian Knoll gemeinsam. Für einige Lieder haben wir uns bewusst zu zweit zurückgezogen, während meine Mama auf unser Kind aufgepasst hat. Das war auch sehr effektiv und hat super funktioniert, einfach weil wir auch ein tolles Team sind – im Allgemeinen – und aber auch beim Songwriting. Das hat für mich aber nur dann wirklich gut funktioniert, wenn wir an einen anderen Ort gefahren sind. Zu Hause wenn ich unseren Sohn dann im Hintergrund durch die Tür durchgehört habe, war ich einfach zu abgelenkt und in meiner Mama-Rolle.

Manchmal schreibe ich mir aber auch Ideen auf, wenn sie mir untertags etwas einfällt, oder ich versuche es zumindest, da ist nur aktuell das Problem, dass mir unser Sohn immer den Stift aus der Hand reißt, wenn ich etwas aufschreiben möchte – aber das wird sich denke ich schon auswachsen (lacht). Dann ist auch abends beziehungsweise nachts – finde ich – eine gute Zeit, um zu schreiben, wenn alle schon schlafen oder ganz früh morgens, was bei mir aber eher selten der Fall ist. An Ideen mangelt es mir eigentlich nie, aber es braucht dann eben auch Zeit um eine Idee wirklich in eine Form zu bringen.

X-ACT: Wie wichtig ist dir die Natur und das Leben im Einklang mit der Natur? Deine Liedtitel wie „So wia da Sommer is“, „Da Herbst is do“ oder jetzt neu „Wenn da Frühling kommt“ lassen auf alle Fälle darauf schließen…

Julia Anna: In der Natur finde ich wieder zu meiner Mitte. Meine Gedanken werden stiller und ich finde wieder ganz zu mir. Es gibt weniges, das auf mich so ausgleichend wirkt, wie die Natur. Ich denke, dass es den meisten Menschen so geht, wenn sie sich wirklich darauf einlassen. Am besten funktioniert das für mich, wenn ich im Wald spazieren gehe oder in einem gemäßigten Tempo Rad fahre. Wichtig ist für mich dabei, dass ich mit meiner Wahrnehmung und meinen Sinnen wirklich bei mir und meiner Umgebung bin. Wenn ich merke, dass ich zu sehr ins Grübeln oder in immer wiederkehrende Gedanken verfalle, dann versuche ich mich wirklich ganz bewusst selbst dabei zu stoppen und auf das Hier und Jetzt zu fokussieren. Es gibt – finde ich – weniges das so entspannt ist, wie wenn man sich in den Wald stellt und sich nur auf die Geräusche um einen herum und den Geruch konzentriert. Außerdem liebe ich das Meer und ich liebe es zu schwimmen! Das spiegelt sich zum Beispiel auch in einem meiner neuen Songs „Meerjungfrau“ wider.

X-ACT: Werden die Fans bei den Konzerten im Frühjahr schon die neuen Lieder hören können?

Julia Anna: Ja, – die meisten Lieder, die auf meinem neuen Album sind, werden wir auch Live spielen. Am 19. April, pünktlich zum Album-Release startet meine „Lebensg’schichten und Heiratssachen“-Tour im Burgenland. In Tirol werden wir dann übrigens am 25. April im Komma Wörgl zu hören sein.

Alle meine Termine finden sich auch auf meiner Website unter: https://julia-anna.at/events/

X-ACT: Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, unsere Fragen zu beantworten. Viel Glück und Erfolg mit den neuen Liedern und der Tour.

Interview by MICHAEL STECHER